Airboats, oder Propellerboote oder „Hydrokopter“, wie sie hier genannt werden, werden in den nordischen Ländern seit ihrer Erfindung (in Kanada in den 1930er Jahren) eingesetzt. Viele Menschen, die auf den Inseln vor der finnischen und schwedischen Küste leben, sind auf ein Transportmittel angewiesen, mit dem sie sowohl dünnes Eis als auch offenes Wasser überqueren können. Luftkissenboote haben anfällige Schürzen, die durch Eis zerrissen werden können. Aus diesem Grund sind Hydrokopter in den nordischen Ländern weit verbreitet.

Trotz der großen Beliebtheit von Propellerbooten ist deren Produktion in der Region eher begrenzt. Im Jahr 2005 begann Henrik Paersch mit der Entwicklung eines Hydrokopters nach dem Vorbild amerikanischer Propellerboote. Diese Art von Propellerboot war jedoch keine gute Lösung für die arktischen Bedingungen, da der flache Boden jede kleine Unebenheit auf dem Eis aufnahm und die Strukturen und Passagiere stark belastete. Daher konstruierte er in Zusammenarbeit mit einigen Ingenieurstudenten stattdessen ein „Airboat“ mit luftgefederten Pontons.

Später stellte sich heraus, dass hochmolekulares Polyethylen (HMWPE Polymer) aufgrund seiner Flexibilität ein geeigneteres Material als Aluminium ist. Jetzt besitzen alle Airboat-Modelle einen PE-Rumpf, der sowohl flexibel als auch widerstandsfähig ist und trotzdem eine sehr geringe Reibung auf Eis und Schnee aufweist.

AUS DEN ERFAHRUNGEN MIT DEM BAU VON PROPELLERBOOTEN AUS POLYETHYLEN ENTSTAND DIE IDEE, AUCH FESTRUMPF-BOOTE AUF DIESELBE ART ZU BAUEN. Wenn das Material den enormen G-Kräften des Eises standhalten kann, muss es auch dem Wellenschlag bei Seegang standhalten können. Wie sich herausstellte, ist HMWPE ein fantastisches Material für den Bootsbau. Die Boote können buchstäblich auf Felsen aufschlagen, ohne Schaden zu nehmen, sie sind umweltfreundlich, recycelbar und leicht zu reparieren.